Die DSGVO zwingt einen über seine Datensammlung nachzudenken. Die guten Nachrichten vorneweg: 

1. Joomla ist datensparsam (im Gegensatz zu wordpress).

2. Für einen einfachen blog benötigt man nicht unbedingt ein cms.

3. Manchmal erweitert ein Blick über den Tellerrand den Horizont erheblich!

Nachdem immer wieder über die neue Datenschutzverordnung gesprochen wurde, habe ich  meine website mit https://webbkoll.dataskydd.net/en überprüft. Dabei habe ich zu meiner Erleichterung folgendes Ergebnis erhalten.

 

Das ist ein erfreuliches Ergebnis und vertretbar. Es kann nachverfolgt werden, dass jemand von meiner Seite gekommen ist, was ja nicht so schlimm ist und ein (Session-Cookie) wird verwendet, aber das entscheidende keine third-party requests und auch keine third-parties contacted.

Das heißt es werden keine Dritten durch irgendwelche plugins involviert! Zum Vergleich eine „harmlose“ nicht genannte wordpress Seite mal zum Spaß getestet:

Trotzdem wollte ich mehr, angestachelt auch durch Armin Hanisch und die Diskussion in twitter. Aber wenn man genauer auf die Suche geht wird einem erst so richtig klar, wie wenig transparent so ein cms ist. Nicht dass ich joomla schlecht reden will. Es bietet ohne Programmierkenntnisse die Möglichkeit eine homepage mit vielen Extras aufzubauen und zu nutzen. Somit wächst die Community und das ist prinzipiell gut, damit viele ihr Wissen teilen können.

Aber so schnell wollte ich mich nicht zufrieden geben und so habe ich ebenfalls mit Unterstützung von Armin das tool Hugo entdeckt, mit dessen Hilfe man "relativ" einfach eine website erzeugen kann. Gleichzeitig habe ich markdown kennengelernt - eine vereinfachte markup language aus der Hugo z.B schöne html Seiten zaubert und noch viel mehr. Natürlich muss man damit Abstriche machen und man wird mit Hugo nicht so einfach tolle slides und Kalenderfunktionen erzeugen können. Aber darum geht es dabei nicht. So wie manche mittlerweile einen Minimalistenstil in ihrer Wohnung pflegen, kann man auch mit Hugo minimalistische websites erzeugen. Allerdings weis man dann auch - um bei dem Bild der Wohnung zu bleiben - wer sich in dieser befindet oder einen Schlüssel zur Wohnung hat.

Ich kann heute noch nicht sagen, wie es weitergeht und werde mich auch erst mal mit der Bequemlichkeit einer joomla Installation zufrieden geben. Vor allem weil  ich momentan keine Zeit und noch nicht das nötige Knowhow habe diese komplett umzubauen. Aber der Blick über den Tellerrand hat sich definitiv gelohnt und wie bei jedem Projekt lernt man noch so vieles andere dazu. Mal sehen was es noch zu entdecken gibt!

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