Ja manchmal kommt es einem so vor. Entweder man ist für das Digitale oder dagegen. Aber ist das so oder anders gesagt muss das so sein?

Wo auch immer Diskussionen geführt werden, wird stets das Eine gegen das Andere aufgewogen. Es wird verglichen und gemessen. Wer ist der Bessere, wer der Gesündere und und und. Dabei wird aber vergessen, dass die beiden Gebiete natürlich nebenher vorherrschen können und müssen. Man kann voneinander lernen oder sich im Schatten des Anderen ausruhen.

Der Unterrichtsalltag hat stets von der Vielfalt der Fächer und auch der Lehrer gelebt. So war für jeden was dabei. Manche Schüler tüfteln lieber an Problemen in Mathematik, andere lernen lieber eine neue Sprache. Mancher Lehrer war etwas streng, bei anderen konnten es einem selbst manchmal zu laut werden. 

Und genau da setzt für mich die Chance der Digitalen Medien an. Es ist kein entweder oder sondern ein Miteinander. Sowohl der eingesetzten Medien, die sich gegenseitig ergänzen und so andere Schülertypen ansprechen können oder einfach nur für Abwechslung sorgen können. Neue Reize werden gesetzt und zugleich wird auf die aktuelle und gern zitierte Lebenswelt geachtet. Schüler die im Analogen sich vielleicht abgehängt oder benachteiligt fühlten, können hier ihre Stärken ausspielen und mal ihren sonst hilfsbereiten Mitschülern helfen. 

Und wie sieht es mit den Protagonisten aus, den Lehrenden, den Enstscheidern. Auch hier wird naturgemäß eine Seite eingenommen. Das bei Schülern manchmal bemängelte Rollenbild findet sich auch hier. Das ist zunächst eine natürliche Reaktion, man will wissen wo man steht und das wird auch von einem erwartet. Ich habe das auch in vielen Gesprächen beobachtet. Aber das muss nicht sein. Wir können in manchen Situtation für die gewohnten und bewährten Medien  sein und in manchen für die neuen innovativen. Wir können manche Aspekte des „analogen“ Unterrichts kritisieren und auch „digitale“ Spinnereien, die sich als nicht zweckmäßig entpuppen, kritisieren. 

Daher mein Appell an alle die in irgendeiner weise am Prozess der Digitalen Transformation beteiligt oder von dieser betroffen sind ( also jeder 🤔 ):

Sie müssen sich nicht für eine Seite entscheiden. Seien sie offen für neue Ideen und Anregungen egal ob Analog oder Digital. Wir müssen nicht gegeneinander einen Wettkampf führen, sondern wir sollten das Beste aus beiden Welten ( die eigentlich schon immer Teil einer Welt sind) nehmen. Vielleicht denken sie bei der nächsten Diskussion daran und nehmen sie  ihre eigene Position ein, es gibt mehr als zwei! 😉

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