ReferatEine Methode die ich immer mehr für mich entdeckt habe:  "Spontanreferate". Diese möchte ich euch vorstellen und obwohl ich spontan vor einigen Wochen zum ersten Mal die Idee dazu hatte, wird es diese sicher in irgendeiner Form schon lange geben. Daher bitte gnädig sein, falls mein Name falsch ist. Trotzdem stelle ich euch meine Umsetzung gerne vor, die für mich sehr gewinnbringend war.

 

 

 

Problem:

Wie kann ich am Ende eines Themenblocks dieses zusammenfassen, ohne dass es zu langweilig wird, wie kann ich mich dabei selbst entlasten und den Schülern neben fachlicher Kompetenz auch Methodenkompetenz beibringen.

Umsetzung:

Die Klasse wird je nach Themenbereich bei mir in 6 Gruppen eingeteilt. Das geht bei mir im Physiksaal gut und ist auch zeitlich sehr einfach. Alle Gruppen erhalten ca. 15min Zeit zur Vorbereitung. Der Themenblock wird somit in 6 Unterkapitel eingeteilt, dabei werden kurze Kapitel zusammengelegt und längere aufgeteilt. Das geht in Physik ziemlich gut. Anschließend hat jede Gruppe ca. 4min Zeit, das wichtigste eines Themas vorzustellen. Da unsere Schüler iPads besitzen können sie eine kurze Präsentation erstellen, es reicht aber einfach das Buch zu verwenden oder einen kurze Vortrag zu halten. Jedes Teammitglied sollte sich beteiligen.

Erfahrungen:

Bei meinem ersten Versuch hatte ich mich überreden lassen und den Schülern mehr Zeit gegeben, so wurden nicht alle Gruppen fertig. War nicht so schlimm, aber als geschlossene Stunde ist es schöner. Die Vorträge wurden dadurch übrigens kaum besser.

Beim zweiten Versuch klappte es besser und ich fand einige Vorträge sehr kreativ. Die Klasse hatte wohl mehr Erfahrung und so gab es gelungene Graphen in Geogebra, eine schöne Präsentation und eine Gruppe überlegte sich sogar ein kurze Geschichte mit zugehörigem Storytelling.

Ein klarer Vorteil ist es, wenn es zusammenfassende Seiten im Buch gibt, die vor allem schwächeren Schülern als Stütze dienen. 

Ich empfehle:

- Der zeitliche Rahmen steht. Sie sollen nicht ganze Hefteinträge abschreiben, sondern nur das Wichtigste kurz zusammenfassen.

- Es gibt keine Noten! Wenn etwas sehr gelungen ist, kann man es belohnen.

- Vortrag mit Stoppuhr, keine Zeitverlängerung, sondern Abbruch spätestens nach 30Sekunden (die meisten waren schneller als 4min)

- Kurzes Feedback, keine ausführliche Kritik.  Ich beginne mit einer Sache die mir gefallen hat (Man findet immer was, wenn man will!) und halte mich kurz wie die Referate.

Feedback der Schüler:

Nach der ersten Aufregung gab es einige positive Reaktionen, wie "das war mal eine schöne Abwechslung". Und nicht wenige waren stolz auf sich selbst, was sie in so kurzer Zeit auf die Beine stellen konnten. Das war schon ein Hauch von Selbstwirksamkeit. Natürlich erhielt jede Gruppe nach ihrem Vortrag einen kurzen aber kräftigen Applaus. So viel Zeit muss sein!! 🙂

 

 

 

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